Neu gegründete Unternehmen "leben" von ihren Gründern

Dies gilt insbesondere auch für das weite Feld von Dienstleistungen 'rund' um das Investmentgeschäft. Theorie und Praxis der Kapitalmärkte können leicht eine Faszination auf die hier beruflich Tätigen ausüben. Wenn dies geschieht, wird ein „Job“ schnell zu einer beruflichen Leidenschaft mit hohem persönlichem Engagement über viele Jahre, die die betroffenen Personen gerade auf der Grundlage tiefer Kenntnisse gepaart mit langjähriger Erfahrung gern in einer „eigenen“ Unternehmung verwirklichen und „ausleben“ möchten.

Im Gegensatz zu „großen“ integrierten Banken und Finanzkonzernen fokussiert sich ein neu gegründeter Finanzdienstleister auf ein Spezialgebiet – im übertragenen Sinn wird er zu einer Boutique. Angelehnt an Duden ist eine Boutique ein kleiner Laden für Bekleidung, der sich auf meist exklusive Moden spezialisiert. Ein neu gegründeter Finanzdienstleister fängt mit einem „kleinen“ Geschäft an, das sich „exklusiv“ auf das Spezialgebiet meistens des (der) Gründer(in)s fokussiert. Die Spezialisierung kann erfolgen durch

  • spezielle, besonders erfolgreiche Anlageprodukte,
  • besondere Produkte und Fähigkeiten für die Beratung von privaten und/oder institutionellen Anlegern beziehungsweise ihrer Vermögen,
  • besonderen, fest etablierten persönlichen Zugang zu privaten Anlegern, zu institutionellen Investoren oder Multiplikatoren,
  • oder einer Kombination daraus.

Allerdings ist es erfahrungsgemäß noch ein (großer) Schritt von der beruflichen Leidenschaft und der damit verbundenen persönlichen Spezialexpertise des Gründerteams bis zum erfolgreichen Geschäftsmodell einer neu gegründeten Investment-Boutique.

An diesem Punkt setzt die Unterstützung der BoB Investment an:

Sie hilft dabei, das Geschäftsmodell zu formulieren und zu präzisieren. Dazu gehört typischerweise der Aufbau des Vertragswesens, die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen, der organisatorische Aufbau der Gesellschaft inklusive möglicher Personalfragen. Insbesondere unterstützt die BoB Investment das neu gegründete Unternehmen bei vertrieblichen Aktivitäten und beim Marktauftritt.

Zur Sicherstellung dieser Unterstützung beteiligt sich die BoB Investment an der neu gegründeten Gesellschaft (anfangs) mehrheitlich. Mit der Entwicklung der Gesellschaft reduziert die BoB Investment ihre Beteiligungsquote sukzessive zugunsten des Managements mit dem Ziel, dass die Gesellschaft – je nach Entwicklungsfortschritt - über einen mittelfristigen Zeitraum von circa drei bis sieben Jahren mehrheitlich im Besitz des Managements ist.

Folgende Voraussetzungen sollte der (die) Gründer(in) beziehungsweise das Gründerteam mitbringen:

  1. Ausgewiesen hohe Kompetenz in dem Spezialgebiet, in dem sich die neu zu gründende Gesellschaft zu engagieren gedenkt – zum Beispiel besonderes investmentanalytisches Spezialknowhow oder besondere Kundenbeziehungen oder Sonstiges.
  2. Langjährige persönliche, im Markt anerkannte Erfahrung mit "Track Record"
  3. Hohe persönliche Integrität mit "realistischem" Unternehmergeist und ausgeprägtem Engagement zu unternehmerischer Aufbauarbeit
  4. Deutliche Wettbewerbsdifferenzierung
  5. Begründete Aussicht auf circa die Hälfte der zur Kostendeckung nötigen, anfänglichen Erträge durch "eingebrachtes (Anfangs-)Geschäft"

Ein wichtiger Baustein des Geschäftsmodells eines neu gegründeten Finanzdienstleisters ist der Charakter eines Spezialgeschäfts im Gegensatz zu einem integriertem Finanz(groß)konzern. Ein Fachgeschäft für spezielle Investmentdienstleistungen tritt nicht mit einem „Alleskönner-Anspruch“ auf, sondern gewinnt seinen „Charakter“ durch eine spezielle Kompetenz, die dem Anleger stets nachvollziehbar – keep it simple – durch persönliche Beratung und Betreuung kontinuierlich dargebracht wird. Wenn eine Investment-Boutique sagt: „Wir setzen uns für Ihr Vermögen ein.“, dann ist gemeint – wir persönlich. Anders als bei einem integrierten Finanzkonzern verschmilzt bei einer Boutique die Glaubwürdigkeit des Unternehmens mit der persönlichen Glaubwürdigkeit der verantwortlichen Personen.

Um diesen Charakter einer Investment-Boutique auch wirklich "leben" und im Geschäftsmodell verankern zu können, muss sichergestellt sein, dass das neu gegründete Unternehmen unabhängig von Banken und anderen Großkonzernen operiert.

"Quantum potes, tantum audes." – "Was du kannst, das sollst du wagen." 

Thomas von Aquin (1225–1274), italienischer Philosoph und Theologe